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als wir am wochenende an dem artwork der kann 31 werkelten, der
»versions« vom falke album »o.n.g«, fiel mir auf, dass ich die original
platte hier noch gar nicht vorgestellt habe — mea culpa! ich hole das an
dieser stelle nach: das album »o.n.g« von falke, erschien unter der katalognummer 30 auf dem leipziger label kann records
im ersten quartal 2017. zur erarbeitung der gestaltung des cover wurde
mir von falk ein ordner mit unzähligen fotografien zur verfügung
gestellt. ein wilder haufen bunter schnappschüsse aus vergangenen tagen.
aufnahmen von melancholisch bis ironisch; vom familienalbum über happy
party pics mit freunden bis zum selbstportrait; vom kassettenrecorder
über den verstärker zum computer und ähnlichen dingen. eckige karren
durften natürlich nicht fehlen. alle samt wegbegleiter, die die musik
und letztendlich das album mit formten und prägten. in der gestaltung
versuchte ich diese visuellen und kulturellen einflüsse ästhetisch
einzuarbeiten — den retro-vintage charme der 90er mac/schrift/dingbats
inbegriffen...
...per definition: windschief. absolut. (neulich in ogrosen — oberspreewald, lausitz)
... an einem anderen tag im leipziger GRASSImuseum: im haupttreppenhaus des museums findet man die, im 'thermometerstil' gestalteten glasfenster nach einem, 1926 entstandenen, entwurfs des bauhäuslers josef albers. seinerseits maler, designer und kunstpädagoge. die berliner glasmalereiwerkstatt »puhl & wagner, g. heinersdorff« setzte 1927 die entwürfe um und die fenster ein. am 4. dezember 1943 wurden die insgesamt 18 bis zu 7 meter hohen fenster während eines bombenangriffs schwer beschädigt und letztendlich bis 1945 komplett zerstört. 2006 startete das GRASSImuseum für angewandte kunst eine spendenkampagne für die rekonstruktion der flachglasfenster. historische fotografien, werkzeichnungen und entwürfe konnten mittels moderner technik aufbereitet werden und bildeten somit die basis für die wiederherstellungsarbeit.
gemeinsam erarbeiteten prof. christine triebsch, kunsthochschule burg giebichenstein (halle/saal) und wilhelm peters, glasmalerei peters, paderborn den werkplan zur ausführung der fenster. die eigentliche wiederherstellung beginnt im jahr 2011 durch den offiziellen förderbescheid der ostdeutschen sparkassenstiftung und der sparkasse Leipzig. am 4. dezember 2011, an dem tag, an dem die fenster 68 jahre zuvor zerstört wurden, kommt es zur feierlichen übergabe.
»gesundheit ist das höchste gut der menschheit — was ist das höchste glück auf erden, gesund sein, nein, gesund zu werden.« (goethe) // zu sehen und zu lesen in einem glasmosaikfenster im treppenaufgang des deutschen hygiene museums zu dresden. im gegenüberliegenden treppenaufgang ziert ein zitat von schiller das mosaik. dort steht geschrieben: »kein reichtum gleicht dir, o gesundheit - sorget für eure gesundheit, ohne sie kann man nicht gut sein.« der entwurf zu dem fenster stammt von richard morgenthal um 1929. ausgeführt wurde er jedoch erst zwischen 1948 und 1950. auf der internetseite »das neue dresden«, die, zitat: »herausragende und unbekannte bauten des vergangenen sowie unseres jahrhunderts in dresden vorstellt...« findet man weitere interessante informationen zu den architektonischen hintergründen rund um das dresdner hygiene museum. und nicht nur das. das rumstöbern auf der seite lohnt sich. zu finden sind einige perlen der modernen baukunst. stichwort: kugelhaus!
die aufnahmen entstanden vergangenes wochenende, beim besuch der aktuellen sonderausstellung »sprache«. nur noch bis diesen sonntag — 20. august 2017 — zu sehen.
am vergangenen wochenende bot sich mir die gelegenheit, während eines ausflugs nach dresden, die hasselblad xpan kamera auszuprobieren. der testfilm brachte u.a. diese aufnahme hervor: lampen im foyer des deutschen hygiene museums.